Wir haben uns mit dem japanischen „Reismehlpapp“ beschäftigt, weil uns der Kupfersulfat-Papp wegen seiner Giftigkeit für Wasserorganismen zu unsympathisch geworden ist.
Die traditionelle japanische Technik ist bekannt als Norizome oder Katazome (wenn die Nori-Paste durch eine Reispapierschablone gestrichen wird).
Irgendwann haben wir dann auch angefangen, die europäische Papp-Rezeptur mit der japanischen zu verbinden, also haben wir Eisensulfat bei der Zubereitung der Nori-Paste zugegeben. Die Ergebnisse sind meistens kontrastreich, manchmal ist allerdings die Küpe so „streng“, dass sie durch den Papp durchschlägt und das Muster nicht reinweiss, sondern hellblau ist. Der Reismehlpapp reserviert eben eher mechanisch und nicht so sehr chemisch.
Unser Reismehlpapp hat eine zähe Konsistenz und eignet sich hervorragend für Schablonendruck, bei Siebdruck ist er manchmal etwas zu dünn aufgetragen und deckt nicht vollständig. Für Modeldruck und Walzendruck ist er leider ungeeignet, weil er die Stempelvertiefungen einfach zu kleistert.
Also ist unsere derzeitige Lieblingsmethode als Reserve der Schablonendruck, bei dem wir auch selbst die Muster gestalten und schneiden können.
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